Die Trauung segnet den Lebensbund von Frau und Mann. Sie macht ihn zum heiligen Ehebund, in dem Erden- und Himmelsgegebenheiten zusammenklingen durch den Christus, der diese beiden Welten verbindet. Er wird mit der Trauung als Helfer in die Lebensgemeinschaft hinzu gebeten.
Der Entschluss, eine Ehegemeinschaft zu gründen, entspringt gegenseitiger Achtung, Zuneigung und Liebe, dem „Ja“ zum anderen Menschen. Die Treue wird sich darin erweisen, dass dieses „ja“ in Freud und Leid immer wieder erneuert, bekräftigt wird. Daraus wächst eine Lebenskraft, die den Alltag erhellt und die ‚Ecken des Lebens’ rundet.
Die lebenslange Treue gehört zu den grossen Herausforderungen der Gegenwart, in der vielfach das eigene, persönliche Wohl über dem der Gemeinschaft steht. Die christliche Ehe bildet daneben an einem Gegengewicht im Suchen und Fragen nach dem, was heilsam ist für den Anderen, für die Gemeinschaft. Der freie Entschluss, die Lasten und Einseitigkeiten des Ehepartners mitzutragen, als wären es die eigenen, ist ein ernster, umfassender. Er ist Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben zweier Menschen und innerhalb einer Familie. Was so im Kleinen geübt wird, hat Keimkraft für das Zusammenleben im Grossen, für das Verständnis unter den Völkern, in der Welt.
Zwei Trauzeugen helfen durch ihre fürbittenden Gebete und andere Hilfestellungen mit, dass der Entschluss dem Ehepaar gegenwärtig bleibt.
Nach 25 Jahren, zur Feier der Silbernen-, und nach 50 Jahren, zur Feier der Goldenen Hochzeit, kann das Trausakrament wieder vollzogen werden. Dabei kann sichtbar werden, was all die Jahre als verbindende Kraft in der Ehe wirksam war.