Sie ist der zentrale Gottesdienst der Christengemeinschaft. Als geistiger Quellort der Sakramente und aller kultischen Feiern steht sie im Mittelpunkt der Christengemeinschaft und wird möglichst in einem eigens für die Sakramente geweihten Kirchenraum gefeiert.
Sie verbindet den Menschen und durch ihn auch die Natur mit dem Ewigen.
Dabei führt sie in vier Schritten, dem Sich-Öffnen für das Wort Gottes (Evangelium), der Hingabe der menschlichen Seelenkräfte (Opferung), der Wandlung der dargebrachten Substanzen von Brot und Wein (Transsubstantiation), zur Vereinigung des Menschen mit dem Göttlichen (Kommunion).
Die Menschen-Weihehandlung braucht ein volles Jahr um einmal in ihrer Ganzheit sichtbar, hörbar, erlebbar zu werden. Denn wie auch die Erde ihr Pflanzenkleid nach der Naturordnung des Jahres wechselt, so ändern sich im Gang durch den Jahreslauf die christlichen Feste und bilden das jeweilige Stimmungsgewand der menschlichen Seele ab. In den wechselnden Gebeten und in den Farben der Gewänder drückt sich das aus.
Das Altarsakrament wurde am Gründonnerstag im Kreise der Jünger als Abendmahlsgemeinschaft eingesetzt. Jesus Christus verband sich vor seinem Hingang mit den Substanzen von Brot und Wein und reichte sie den Jüngern als seinen Leib und sein Blut (Matth. 26, 20 ff.; Mk. 14, 18-24; Lk. 22, 14-20). Er vollzog die Wandlung der Gaben der Erde zur Speisung und Erlösung der Menschen.
Nach dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi erfuhr dieses Abendmahl seine Umwandlung in das Morgenmahl der Christenheit(Joh.21). In seiner erneuerten Gestalt ist das Heilige Mahl die Wesensmitte des neuen Gottesdienstes.